Jahresversammlung 2025
29. November 2025, Mehrzweckhalle Grub AR
Am Samstag, 29. November 2025, begrüsste Antonia Fässler als Präsidentin der Appenzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft (AGG) rund 100 Mitglieder zur 193. Jahresversammlung in Grub AR. Der statutarische Teil der Versammlung ging ruhig über die Bühne. Max Frischknecht (Heiden) trat nach zwölf Jahren aus dem Vorstand zurück. Für ihn wählte die Versammlung Jolanda Spengler (Herisau) neu in den Vorstand. Die Appenzeller Kantonalbank unterstützt die AGG wiederkehrend mit einem Teil der Gebühren für ein neues Anlagezertifikat. Für das Jahr 2025 überreichte sie der Präsidentin einen symbolischen Check über 15’000 Franken.
Antonia Fässler leitete zum zweiten Mal die Jahresversammlung der Appenzellischen Gemeinnützigen Gesellschaft, die am 29. November 2025 in der Mehrzweckhalle Grub AR stattfand. Sie konnte unter den rund 100 Mitgliedern Vertretungen der Regierungen aus Ausser- und Innerrhoden und weitere Ehrengäste begrüssen. Der Gemeindepräsident von Grub, Matthias Züst, stellte seine Gemeinde vor und dankte der AGG, dass sie Grub als Tagungsort wählte.
Statutarischer Teil ohne Aufregung
Die Präsidentin legte ihren Bericht über das Jahr 2024 vor. Alfred Inauen (Kassier) erläuterte den Rechnungsabschluss, der sich in etwa im Rahmen der Vorjahre bewegte. Der Jahresverlust von rund 73’000 Franken entsprach weitgehend dem Budget. Das Eigenkapital belief sich per Ende 2024 auf rund 1,4 Millionen Franken. Den Jahresbericht und die Rechnung genehmigte die Versammlung ohne Gegenstimmen. Grössere Ausgaben legt der Vorstand jeweils der Jahresversammlung zur Abstimmung vor. Die wiederkehrenden Beiträge an die Stiftung Roothus in Gonten, den Säntisblick und das Wohnheim Kreuzstrasse in Herisau sowie den Arbeitsplatzfonds der Stiftung Tosam in Herisau bestätigten die Anwesenden ohne Diskussion. Vertreterinnen der Rettungsstation Appenzell stellten ihr Neubauprojekt für das Depot in Schwende vor, für den der Vorstand einen einmaligen Beitrag von 10’000 Franken vorschlug. Peter Bär und Marc Stoffel von der Stiftung Krone Trogen leuchteten die Hintergründe des Erwerbs des Gebäudes am Landsgemeindeplatz aus und begründeten ihren Antrag an die AGG, sich mit 40’000 Franken als Stifterin zu beteiligen. Zu diesem gemeinnützigen Projekt kam eine Frage aus dem Publikum. In der Abstimmung wurden beide Anträge ohne Gegenstimme gutgeheissen.
Personelle Wechsel
Die Versammlung wählte die amtierende Präsidentin (Antonia Fässler, Appenzell), den Kassier (Alfred Inauen, Appenzell) sowie die bisherigen Vorstandsmitglieder (Peter Dörflinger, Niederteufen / Marco Knechtle, Appenzell / Sarah Kohler, Rehetobel / Hanspeter Spörri, Teufen und Nick Tischhauser, Niederteufen) ohne Gegenstimmen wieder. Max Frischknecht (Heiden) trat auf die diesjährige Jahresversammlung aus dem Vorstand zurück, dem er seit 2013 angehörte. Antonia Fässler würdigte seine Verdienste als Organisator vieler Anlässe und Jahresversammlungen und insbesondere auch als Vertreter der AGG im Vorstand der Wohn- und Werkstätte «stääg». Er leitete dort unter anderem die Baukommission, die den im Jahr 2024 eingeweihten Neubau verantwortete. Den wertschätzenden Worten der Präsidentin schloss sich die Versammlung mit grossem Applaus an. Mit der einstimmigen Wahl der Journalistin Jolanda Spengler (Herisau) komplettierte die Versammlung den Vorstand. Mit Jolanda Spengler ist das Appenzeller Hinterland wieder im Vorstand vertreten. Jürg Tobler (Oberegg) wurde als Revisor bestätigt. Heinz Alder (Heiden) trat nach mehr als zehnjähriger Tätigkeit als Revisor zurück. Nach seiner Verdankung durch die Präsidentin wählte die Versammlung Daniel Bühler (Speicher) zum zweiten Revisor.
Appenzeller Kantonalbank unterstützt AGG
Im Zusammenhang mit ihrem 125-Jahr-Jubiläum setzte die Appenzeller Kantonalbank ein Anlagezertifikat «Pro Appenzellerland» auf, mit dem sie gemeinnützige Projekt in beiden Kantonen unterstützen möchte. Thomas Brägger (Bereichsleiter Anlagekunden) erläuterte, dass rund ein Drittel der üblichen Bankgebühren für diese Anlagen eingesetzt werde. Die Appenzeller Kantonalbank wollte diese Mittel aber nicht selbst verteilen. Mit der AGG habe man eine ideale und anerkannte Partnerin gefunden, welche die Zuweisung an kulturelle und soziale Engagements übernehme. Das Zertifikat sei sehr gut angekommen. Entsprechend überweist die Appenzeller Kantonalbank für 2025 bereits 15’000 Franken an die AGG. Im nächsten und in den Folgejahren könne mit einem doppelt so hohen Betrag gerechnet werden. Die Präsidentin bedankte sich anlässlich der symbolischen Checkübergabe für diese zusätzliche Einnahme, welche die Finanzierung der Aufgaben der AGG erleichtere und den Handlungsspielraum erweitere.
Musikalisches Intermezzo, Arbeitsmigration
Ludovico Pastore und Petra Pastore-Treichler (Sol Do) leiteten mit feinen Kompositionen, die sie auf ihren Organetti (diatonisches Akkordeon aus Italien) spielten, in das Hauptthema des Jahrbuches 2025 über: Arbeitsmigration im Appenzellerland. Heidi Eisenhut (Redaktorin Jahrbuch) ergründete im Gespräch mit Fausto Tisato (Heiden) und Hanspeter Spörri (Teufen) Hintergründe und Auswirkungen ihrer Migrationserfahrungen oder Begegnungen mit Arbeitsmigrantinnen und -migranten aus. «Um die Gegenwart zu verstehen, muss man die Vergangenheit kennen», brachte Fausto Tisato seine Erkenntnisse auf den Punkt.





















