Jahrbuch

Eine besondere Leistung der AGG ist die Herausgabe der «Appenzellischen Jahrbücher» seit 1854. Sie stehen in der Fortsetzung des früheren appenzellischen Monatsblatts und bilden in ihrer Gesamtheit ein umfassendes Archiv der appenzellischen Landesgeschichte.

Die Jahrbücher berichten über «Land und Volk». Fester Bestandteil jedes Jahrbuchs ist die Chronik über alle wichtigen Ereignisse in den beiden Appenzeller Kantone, den Regionen, den Bezirken und den Gemeinden. Ein weiterer Bestandteil sind die Nachrufe auf bedeutende oder bekannte Persönlichkeiten.

Mitglieder erhalten die neueste Ausgabe des Appenzellischen Jahrbuches jedes Jahr gratis zugestellt.

Die Jahrbuchredaktion beleuchtet aber auch die Gegenwart. Einerseits geht Heidi Eisenhut in ihrem Essay unter dem Titel «Wir dürfen nicht verstummen. Wir werden gebraucht» der Frage nach, wie das Internet die Welt in den letzten 30 Jahren verändert hat und was dies für unsere Gesellschaft bedeutet und fernerhin bedeuten könnte. Wie gehen wir mit dem «Dilemma der grenzenlosen Wahlmöglichkeiten» um? Was bedeuten Phänomene wie Reizüberflutung, Überforderung, Desorientierung, Rückzug ins Private und undefinierbare Ängste für unsere Demokratie? Der Aufbau und die Stärkung der Digitalen Kompetenz, schreibt Heidi Eisenhut, sei überlebensnotwendig für unsere freie und offene Gesellschaft. Dazu gehört auch «Medien- und Nachrichtenkompetenz, das Wissen um die Macht der Manipulation durch Werbung».

Zum neuen Jahrbuch

Leben wir in einer Zeit des Umbruchs? Dieser Frage geht das Appenzellische Jahrbuch 2023 unter anderen nach. Es liegt in der 150. Ausgabe vor. Die Gründung der AGG erfolgte in einer Zeit grossen gesellschaftlichen Wandels. Das Jahrbuch wirft einen Blick zurück in diese Epoche. Der Zürcher Historiker und Journalist Pascal Michel verfasste ein Portrait von Johann Ulrich Schiess (1813–1883). Der heute weitgehend in Vergessenheit geratene Ausserrhoder trat im November 1847 das Amt als Staatsschreiber der eidgenössischen Tagsatzung an. Seine erste Amtshandlung bestand darin, am Abend des 4. November 1847 die Kriegserklärung an die Sonderbundskantone zu unterzeichnen. Schiess war fortan in einer Position, in der er die Ausgestaltung des jungen Bundesstaates Schweiz mitprägen konnte, 34 Jahre lang. Einblick in seinen Alltag geben die im Jahrbuch publizierten Tagebuchauszüge. Aus der schwer leserlichen Handschrift transkribiert wurden sie von Trogner Unternehmerin und freien Journalistin Ruth Meisser.

Informationen

Appenzellische Jahrbücher – Heft 151 (2024)

ISBN 978-3-85882-901-6

Umfang
278 Seiten / Preis: CHF 30.00

Konzept/Redaktion
Heidi Eisenhut und Hanspeter Spörri